Es gibt eine Standardfrage, die
bei Lesungen immer wieder gestellt wird, und die lautet: „Woher nehmen Sie Ihre
Ideen?“ Manche Kollegen ziehen es vor, den Fragesteller mit ihrer Antwort auf
den Arm zu nehmen, oder sie lästern hinterher darüber ab, was ich ziemlich
arrogant finde. Dies ist nun mal das, was Menschen interessiert, die nicht
beruflich Geschichten schreiben. Was tut es, dass die Frage nahezu jedes Mal
gestellt wird? Es sitzen schließlich immer andere Personen im Publikum. Wenn
ich, sagen wir, mit einem Bäcker ins Gespräch käme, würde ich ihn auch fragen,
was vermutlich jeder von ihm wissen will: „Wie schaffen Sie es, jeden Morgen so
früh aufzustehen?“ Und würde von ihm erwarten, dass er mich mit meiner Frage
ernst nimmt.
Sonntag, 27. April 2014
Sonntag, 20. April 2014
Frohe Ostern!
Die Lesesaison hat wieder
begonnen. In den nächsten Wochen bin ich in Eutin, Nürnberg, Wernigerode und
natürlich Berlin und Umgebung unterwegs. Auch für den Herbst ist bereits
einiges eingetütet, nach jetzigem Stand der Dinge werde ich in Wendgräben, Marburg,
Neuenstadt, Weimar, Berlin und Umgebung lesen, sicher auch wieder mehrfach in
Baden-Württemberg und Niedersachen und möglicherweise in Erfurt, Bad Bramstedt
und Niederstätten. Leider kommt es häufig vor, dass die verbindliche Zusage
oder Details über das Wann und Wo erst in letzter Minute zustande kommen,
deshalb empfiehlt sich ein gelegentlicher Blick auf meine Website (unter
„Aktuelles“) oder der Bezug eines Newsletters, der ebenfalls über meine Website
(unter „Kontakt“) möglich ist.
Was dieses Blog betrifft, möchte
ich noch verlässlicher sein als bisher und habe mich daher entschlossen, neue
Beiträge nicht nur an einem festen Wochentag, sondern auch zu einer festen
Uhrzeit zu veröffentlichen: Immer sonntags um 19:00 Uhr wird es künftig das
Neueste aus dem Autorenleben geben.
Sonntag, 13. April 2014
Deutschland sucht das Titelbild
Die Bilder fürs Märchenbuch sind
fertig, uff! Es war eine Heidenarbeit, aber ich glaube, sie hat sich gelohnt.
Illustrieren ist für mich zwar nur ein Nebenberuf, in erster Linie bin ich
Autor, aber Märchen wollte ich schon immer illustrieren. Ich liebe Märchen und
Mythen, ihre Weisheit, ihren Witz, ihre Poesie. Gerade Entwicklungsgeschichten
und Reifeprozesse lassen sich meiner Meinung nach durch nichts besser
ausdrücken als durch die Sprache und Bilder der Mythologie. Seit mehr als drei Jahrzehnten beschäftige
ich mich mit Märchen, einschließlich der Sekundärliteratur zum Thema. In den
Neunzigern habe ich mich mal durch sämtliche Volksmärchen der Welt quergelesen,
die in Berliner Bibliotheken aufzutreiben waren (das waren etwa fünfhundert
Bände).
Sonntag, 6. April 2014
Computer? Computer!
Ich gehöre noch der analogen
Generation an. Computer waren eine esoterische Angelegenheit für Freaks,
Internet gab’s nicht, Telefone hatten Kabel, und Kopien machte man mit seltsam
riechendem Papier, auf dem der Druck nach wenigen Jahren verblasste. Tippfehler
wurden mit Tipp-Ex verschmiert, die Überschriften der Artikel unserer Schülerzeitschrift
mit Letraset gerubbelt, und das „o“ meiner Schreibmaschine stanzte Löcher ins
Papier. Digitale Steinzeit also.
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