Ich mag innovative Musik, die
Grenzen überschreitet und keine Berührungsängste kennt. Zum Beispiel Rockpop
mit Ethno oder jazzigen Einflüssen (obwohl ich Jazz ansonsten wenig abgewinnen
kann), aber auch Bands wie das Reggae
Philharmonic Orchestra (auf Dauer ein bisschen eintönig, aber originell)
oder Sacred Spirit, die selbst größte
Gegensätze vereinen wie die Musik einer weißen Oberschicht (Klassik) mit der
Musik schwarzer Sklaven (Blues).
Adiemus ist so ein ungewöhnliches Projekt, geschaffen von dem
Komponisten Karl Jenkins aus Wales, einem ehemaligen Mitglied der Band Soft Machine.
Adiemus, das ist orchestrale Musik (häufig mit dem London
Philharmonic Orchestra eingespielt) mit harmonischem Chorgesang und Chants.
Musik, die Anklänge an keltische Traditionen, Ethno, Progressive und New Age
aufweist. Die Musik ist nicht leicht einzuordnen, denn Jenkins kombiniert die
Elemente aus Klassik, Oper und Weltmusik zu einem eigenen Stil. Das Projekt ist
überaus erfolgreich und hat ihm zahlreiche Preise eingebracht.
Gesungen wird in einer erfundenen
Sprache, die sich am benötigten Klang orientiert. Die Silben haben keine
Bedeutung, obwohl sie manchmal lateinisch oder afrikanisch anmuten, sondern
dienen dazu, die menschliche Stimme wie ein Instrument einzusetzen.
Eine amüsante Anekdote zum
Schluss: 1997 besuchte Jenkins Venedig und sah eines Nachts im Fenster einer
Galerie ein Gemälde, das ihn beeindruckte. Seine Frau empfand es als seiner
Musik seelenverwandt. Am nächsten Tag kaufte er das Bild. Ein Jahr später traf
Jenkins den Künstler und erfuhr, dass dieser zu den Klängen seiner Musik malt.
Anspieltipps:
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Gunnar